Sonntag, 21. Juni 2009

Schalke 04, Félix Magath : "selbstverständlich ist der Titel das Ziel"

Vier Tage vor dem Trainingsauftakt beim FC Schalke 04 hat der neue Trainer Felix Magath voller Tatendrang eine Umstrukturierung des Revierclubs angekündigt. "Ich weiß nicht, wie lange das dauert. Darum habe ich für vier Jahre unterschrieben. Aber selbstverständlich ist der Titel das Ziel. Ich will mit Schalke Meister werden", sagte der 55 Jahre alte Schalke-Coach im Interview mit der "Bild am Sonntag" vollmundig.

Der Verein müsse sich "neu orientieren" und "umstrukturiert" werden. "Schalke hat ja oft genug die bittere Erfahrung machen müsse, dass es zum Schluss zum Titel nicht gereicht hat. Deshalb hat man mich wahrscheinlich geholt", betonte Magath, der bei den Königsblauen wie schon beim Meister VfL Wolfsburg als Manager und Chefcoach in Personalunion arbeiten wird.

Magath stellt sich auf schwierige Jahre ein

Nachdem er im Urlaub in Puerto Rico zunächst einige Tage den großen Erfolg mit den "Wölfen" verarbeitet hatte, habe er sich intensiv mit den Planungen für die kommende Saison beschäftigt. "Ich habe mir Unterlagen und Verträge faxen lassen und Schalke studiert", erläuterte Magath, der nun - gut erholt - seiner schwierige Mission in Gelsenkirchen entgegenfiebert. "Ich freue mich auf Donnerstag. Dann geht's auf Schalke endlich los!"

Der Coach ist sich im Klaren darüber, dass alle zunächst eine "Eingewöhnungszeit" bräuchten. Und er schloss nicht aus, dass Schalke seine letzte Trainer-Station wird: "Ja, das ist möglich. Ich bin auf Schalke auf vier sehr schwierige Jahre eingestellt, die viel Kraft kosten werden. Aber wer weiß schon, was in vier Jahren ist."

Alle Spieler haben die gleiche Chance

Zu konkreten Personalplanungen, Neueinkäufen oder Perspektiven einzelner Profis beim finanziell derzeit nicht gerade auf Rosen gebetteten Club äußerte Magath sich nicht, betonte aber: "Ich habe es immer so gehalten, dass ich zunächst mit den Spielern arbeite, die da sind. Alle haben die gleiche Chance. Dann wird man sehen, wer wirklich mitzieht und hundert Prozent für den Erfolg gibt", kündigte Magath einen verschärften Konkurrenzkampf an.

Ein Verkauf von Torhüter Manuel Neuer habe für ihn von Anfang an nicht zur Debatte gestanden. "Wir wollen selbst nach oben - und Neuer ist der beste Torwart Deutschlands." Mit Spielern wie Stürmer Kevin Kuranyi und dem zum US-Verband gewechselten Jermaine Jones, die ihre Chancen auf die Nationalmannschaft "durch unbedachte Aktionen minimiert" hätten, will Magath Gespräche führen. Beide müssten akzeptieren, wenn Bundestrainer Joachim Löw sie nicht aufstelle. "Da darf man nicht gleich beleidigt sein. Darüber werden wir sprechen."

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